Pressemitteilung zum Schulcampus

 

Das Beste für unsere Kinder – Für einen pädagogisch qualitätsvollen Schulcampus und Familiensportpark für beste Bildung und erstklassige Sport- und Freizeitmöglichkeiten

Die Fraktionen von CDU, FDP, Freie Wähler und ÖDP/LINKE setzen sich für eine inklusionsorien- tierte pädagogisch qualitätsvolle Schulcampus-Lösung auf dem Ludwig-Jahn-Platz (LJP) und die Entwicklung eines Familiensportparks an der Berliner Allee ein, die den Namen Schul- und Sport- standort verdienen. Die Kempener Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte sollen hier mög- lichst beste Voraussetzungen für eine (lebenslange) Bildung erhalten.

Die Fraktionen von CDU, FDP, Freie Wähler und ÖDP/LINKE haben sich intensiv mit der Mach- barkeitsstudie auseinandergesetzt und begrüßt, dass nun die verschiedenen Varianten ausführlich miteinander verglichen wurden. Sie hat sich mit Pädagogen hierzu ausgetauscht. Die Fraktionen von CDU, FDP, Freie Wähler und ÖDP/LINKE haben sich für eine Variante 1 oder 2 (Schulgelände auf dem Ludwig-Jahn-Platz) und der damit verbundenen Weiterentwicklung des Sportgeländes an der Berliner Allee zu einem wegweisenden Familiensportzentrums entschieden. Für diese Ent- scheidung sind nachfolgende Fakten entscheidend:

 Die Varianten LJP geben der Gesamtschule Kempen „ein zusammenhängendes Schulge- lände mit einem Zentrum einem Herzen“ (insoweit Gesamtschulleiter Uwe Hötter zitiert), welches aus Sicht der Gesamtschule dringend benötigt wird. Die Mensa würde den Mittel- punkt des Schulgeländes darstellen.

  •   Bei den Varianten LvD (Varianten 3 und 4, Neubau, direkt an die LVD-Aula anschließend, inklusive der Fläche der derzeitigen Räume für die Eingangsklassen am LVD, inklusive der Sporthalle an der Wachtendonker Straße und inklusive der Parkplatzfläche) würden zwei verschiedene Schulstandorte für die Gesamtschule entstehen, mit all den daraus resultie- renden pädagogischen- organisatorischen Problemen sowie der Aufsichtsproblematik. Da- her wird eine Zweistandortlösung von der zuständigen Schulaufsichtsbehörde schulfachlich sehr kritisch gesehen. Gerade wo es gemeinsamer Wille ist, die Schullandschaft nun mit immensen Investitionen zu stärken, kann es nicht sein, dass wir die Gesamtschule auf zwei Standorten verweisen und somit direkt mit solchen Problematiken belasten.

  •   Die Varianten LJP bieten ein Schulgebäude mit drei Stockwerken, das sich städtebaulich harmonisch in die Umgebung einfügt.

  •   Bei den Varianten LvD dagegen würde ein überdimensioniertes Schulgebäude mit vier Stockwerken mit 16 Meter Höhe und einer Länge von mehr als 100 Metern entstehen. Dies ist den Schülerinnen und Schülern (SuS) und Anwohnern nicht zuzumuten. Mit schweren Schulrucksäcken sollten die Wege möglichst wenige Treppen beinhalten. Es ist zudem zu bedenken, dass ein 4. Stockwerk für viele SuS - bei den regelmäßigen Wegen in und aus den Pausen - zu mehr kritischen Engpassstellen führt und insbesondere im Notfall sensibel angesehen wird. Somit werden Schulneubauten üblicherweise nicht über das 3. Stockwerk hinaus geplant.

  •   Die Varianten LJP bieten großräumigen Platz für einen modernen schülergerechten Schul- hof mit vielen Bildungs-, Spiel- und Naturmöglichkeiten.

  •   Die Varianten LvD allerdings bieten noch nicht einmal die Mindestfläche für einen Schulhof eines Schulstandortes dieser Größe. Besonders die Jahrgangsstufen 5 bis 8 (ca. 750 SuS), also die jüngeren SuS der Gesamtschule, die noch einen viel größeren Bewegungsdrang haben, müssten sich in den Pausen auf einer viel zu kleinen Schulhofläche aufhalten. Ob dies von der Schulaufsichtsbehörde toleriert würde, ist sehr fraglich.

  •   Mit den Varianten LJP sind verschiedene pädagogische Konzepte mit großzügigen qualifi- zierten Clustern, die auch die Flure einbeziehen, und eine mobilitäts- und inklusionsorien- tierte Bildung möglich.

  •   Die Varianten LvD würden diese Chancen nur bedingt bieten. Aktuelle pädagogische Kon- zepte wären schwerer umzusetzen. Aufgrund der geringen Flächenverfügbarkeit von Vari- ante LvD, ist eine Weiterentwicklung des Standortes auf dieser Fläche nicht möglich.

  •   Bei den Varianten LJP ist eine großzügige Fläche gegeben, die dem von der CDU-Fraktion geforderten Architektenwettbewerb ideale Voraussetzungen für ein modernes, pädagogisch qualitätsvolles und nachhaltiges Schulgebäude bietet.

  •   Der Standort am LvD bietet dagegen nur ein eingeschränktes Flächenpotenzial.

  •   Die Varianten LJP erfordern keinen großen Eingriff in den vorhandenen Baumbestand.
    Bei Variante LvD müssten zahlreiche (schützenswerte) Bäume gefällt werden. Zudem ist im einstimmig verabschiedeten Radverkehrskonzept, sowie im einstimmig verabschiedeten Konzept „Spielen-Bewegen-Aufenthalt“ eine breite leistungsfähige Fuß- und Radwegever- bindung von der Innenstadt zum Sportzentrum Berliner Allee beschlossen worden. Wenn diese Fuß- und Radwegeverbindung über den LJP geführt wird, muss, dort kein Baum ge- fällt werden. Ein Bau einer vergleichbar breiten Trasse, entlang des LJP’s, wäre ohne wei- tere Baumfällungen nicht möglich.

  •   Auf dem südlichen Teil der jetzigen Fläche des Ludwig-Jahn-Platzes würde bei Variante LJP ein Kleinspielfeld (Allwetterplatz) entstehen, bei dem ein Sportunterricht im Freien wei- terhin vor Ort möglich ist. Dieser Allwetterplatz kann auch für den Freizeitsport geöffnet werden.

  •   Die Variante LJP würde sowohl für Fahrräder als auch für die PKW ausreichend Abstell- möglichkeiten bieten. Bei Variante LvD ist auf dem Schulhof kein Platz für eine Fahrradab- stellanlage. Ein großer Teil der PKW-Parkplätze fallen weg. Der Transport von Schulbü- chern, Unterrichtsmaterial, Klausuren vom Parkplatz AquaSol bis zum Schulstandort bzw. von einem Schulstandort zum anderen, ist für die Lehrkräfte deutlich aufwendiger.

  •   Bei dem Bau aller Varianten muss man mit entsprechendem Baulärm rechnen. Durch die direkte Angrenzung an das LvD ist der Baulärm bei Variante 3+4 allerdings höher einzu- schätzen.

  •   Bei Varianten LJP würde an der Berliner Allee mit dem Familiensportzentrum ein neues wegweisendes Highlight Kempens entstehen, das im gesamten Kreisgebiet sicherlich ein- zigartig ist. Klein und Groß, sportliche Amateure und Profis könnten hier verschiedenen Hobbies und Sportarten nachgehen. Mit der Anbindung an das neue Baugebiet Kempener Westen würde hier eine großartige (Freizeit-)Aufenthaltsfläche entstehen.

  •   Die in der Verwaltungsvorlage dargestellten höheren Kosten der Varianten LJP entstehen primär durch den Bau des Familiensportzentrums. Ein Naturrasenplatz mit Nebenanlagen wird den LJP ersetzten. Ein weiterer Kunstrasenplatz, ein Beachvolleyballfeld, ein Boule- platz, eine Trendsportanlage und ein weiterer Tennisplatz runden die neue Familiensport- anlage ab. Das ist eine Investition in die Zukunft. Kempen erhält eine moderne und neuarti- ge Sport- und Freizeitanlage mit Raum für Sport, Bewegung und Freizeit, die für alle Bürge- rinnen und Bürger offen ist.

  •   Bezüglich noch offener Fragen zu den Varianten LJP wird der Grundstücksankauf an der Berliner Allee in den nächsten Wochen abgeschlossen sein. Die Herstellung des Planungs- rechts auf dem Ludwig-Jahn-Platz würden wir politisch mit Nachdruck begleiten. Bei den Varianten LvD ist es fraglich, ob der Brandschutz sichergestellt werden kann. Zudem beein- trächtigt ein 16 Meter hoher und massiver Baukörper die direkten und gegenüberliegenden Anwohner.

    Mit der jetzt vorliegenden Machbarkeitsstudie fühlen wir uns bestätigt, für unsere weiterführenden Schulen den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.
    Die Frage des Schulcampus ist eine Entscheidung für unsere Kinder, für die wertvolle Arbeit der Lehrkräfte und für unseren Bildungs- und Sportstandort. Somit sollten wir nun endgültig die Wei- chen stellen für diese Investitionen in die Zukunft unserer Kinder!

Gez.
Jochen Herbst Fraktionsvorsitzender CDU Kempen

Gez.
Werner Rennes Fraktionsvorsitzender Freie Wähler Kempen

Gez.
Bernhard Lommetz Fraktionsvorsitzender FDP Kempen

Gez.
Jeyaratnam Caniceus Fraktionsvorsitzender ÖDP/LINKE